Inhalt
Das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK) informiert über die Bereiche Lebensmittel- und Verbraucherschutz sowie Tiergesundheit und Tierschutz.
Die Kommunikationsplattform VerbraucherInnengesundheit ist ein Serviceangebot des BMSGPK und richtet sich gezielt an
- Mitarbeiter:innen von Behörden
- Veterinärmediziner:innen
- Unternehmen im Bereich Lebensmittelsicherheit und Lebensmittelqualität
- den Tierhandel und Tierprodukthandel
- Personen die im Bereich Tiergesundheit und Tierschutz tätig sind
Seit Mai 2020 wird diese Seite auch für den Öffentlichen Gesundheitsbereich im BMSGPK genutzt und die betroffenen Behörden und Organisationen (Bund, Länder, BVB, AGES, GÖG etc.) erhalten Zugriff auf die geschützten Inhalte. Weitere Informationen
Topthemen
Newcastle Disease (NCD) in Slowenien
Am 14. Februar 2025 meldete Slowenien einen Ausbruch von NCD in einem Freiland-Legehennenbetrieb in der Region Podravska, unweit der Grenze zu Österreich. Um den Ausbruchsbetrieb (ca. 200 Legehennen) wurden eine Schutz- und eine Überwachungszone eingerichtet. Die Überwachungszone reicht bis in die Steiermark. Jene geflügelhaltenden Betriebe, die sich innerhalb der steirischen Überwachungszone befinden, werden stichprobenartig auf Symptome der NCD kontrolliert.
In Europa wurden in den letzten Monaten vermehrt Ausbrüche von NCD verzeichnet (Polen, Italien, Deutschland). Es gibt einen Impfstoff gegen die Newcastle Disease, der auf freiwilliger Basis eingesetzt werden kann. Die NCD ist in Österreich bei Geflügel zuletzt 1997 aufgetreten, wird aber bei Wildtauben derzeit vermehrt beobachtet.
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Pest der kleinen Wiederkäuer (PPR) in Ungarn
Nachdem in den letzten Monaten kontinuierlich Fälle von PPR in Griechenland, Rumänien und Bulgarien gemeldet wurden, berichtete Ungarn am 27. Jänner 2025 über einen bestätigten Ausbruch bei Schafen nur 25 km entfernt von der österreichischen Staatsgrenze. Der Ungarische Ausbruch ist auf einen Transport von Schafen aus Rumänien zurückzuführen. Ob es zu einer Ausbreitung der Seuche in Ungarn gekommen ist, wird derzeit erhoben.
Vor diesem Hintergrund gilt nach wie vor die dringende Empfehlung, vom Transport von kleinen Wiederkäuern aus Griechenland, Rumänien und Bulgarien nach Österreich abzusehen, da das Risiko einer Verschleppung des Virus – insbesondere auch bei Transporten von symptomlosen, aber bereits infizierten Tieren – groß ist. Aus nachweislich infizierten Regionen und Drittländern, wie der ebenfalls stark betroffenen Türkei, dürfen Schafen und Ziegen nur nach behördlicher Genehmigung verbracht werden.
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TBC in Vorarlberg
Ende 2024 wurden die österreichischen Behörden von der Bayrischen Veterinärbehörde über zwei Tuberkulose-verdächtige Schlachtrinder aus Vorarlberg informiert. Die verdächtigen Herkunftsbetriebe in Vorarlberg wurden gesperrt und die Untersuchung sämtlicher Rinder eingeleitet. Bei einem der beiden verdächtigen Betriebe konnten die Untersuchungen bereits mit negativem Ergebnis abgeschlossen werden.
Bei dem zweiten Betrieb wurde - aufgrund der positiven Untersuchungsergebnisse im Hauttest - eine Auswahl an Tieren diagnostisch getötet um das Ausmaß der Infektion feststellen zu können. Aufgrund des festgestellten Ausmaßes war die Tötung des gesamten Bestands gemäß Rindertuberkulose-Verordnung zu entscheiden.
Parallel sind die Untersuchungen in den ausgeforschten Kontaktbetrieben angelaufen. Gleichzeitig finden die jährlichen Untersuchungen in den Sonderuntersuchungs- und Sonderüberwachungsgebieten (siehe Fachinformation) statt. Mit 14.01. sind in Vorarlberg aktuell 6 Rinderhaltende Betriebe gesperrt.
Fleisch und Milch werden von betroffenen Betrieben nicht mehr in Verkehr gebracht.
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Geflügelpestsituation in Österreich
Mit Ende Oktober wurde eine akute Verschärfung der Lage beobachtet und im Bezirk Amstetten (NÖ) führte der hochpathogene Aviäre Influenza Subtyp H5N1 zu mehreren Ausbrüchen in großen Geflügelhaltungen. Dementsprechende Schutz- und Überwachungszonen mussten eingerichtet werden, die jedoch zwischenzeitlich alle wieder aufgehoben werden konnten. Die entsprechenden Maßnahmen auf den Ausbruchsbetrieben sind im Gange. Das gesamte Bundesgebiet wurde zum „Gebiet mit erhöhtem Geflügelpestrisiko“ erklärt, bestimmte Regionen sind als „Gebiete mit stark erhöhtem Risiko“ ausgewiesen. Weitere Informationen.
Bericht 2024 über die Entwicklungen betreffend Lebensmittelsicherheit, Veterinärwesen und Tierschutz
Der Bericht 2024 über die Entwicklungen betreffend Lebensmittelsicherheit, Veterinärwesen und Tierschutz gemäß § 11 Abs. 2 KoDiG (Kontroll- und Digitalisierungs-Durchführungsgesetz) ist der erste seiner Art. Ergänzend zu dem alle 2 Jahre erscheinenden Tierschutzbericht und der Vielzahl an Publikationen auf den Webseiten des Ressorts bzw. der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) bietet dieser Bericht den Leser:innen einen Überblick zu den Behördentätigkeiten, die dem Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz zugeordneten sind. Weitere Informationen.
MKS-Ausbruch in Deutschland
Am 10. Jänner 2025 informierten die deutschen Veterinärbehörden, dass im deutschen Bundesland Brandenburg ein Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (Serotyp O) bestätigt wurde. Es handelte sich um einen Kleinbetrieb mit Wasserbüffeln, die mittlerweile getötet wurden. Auch auf benachbarten Betrieben wurden vorsorglich Tiere gekeult und strenge Verbringungsbeschränkungen in Kraft gesetzt. Derzeit deutet alles darauf hin, dass das Geschehen in Deutschland durch das rasche behördliche Eingreifen eingedämmt werden konnte, auch die 3-Kilometer-Schutzzone in Brandenburg konnte bereits in eine Überwachungszone umgewandelt werden.
Bei Verdachtsfällen empfänglicher Tierarten oder einem unklaren Krankheitsbild, sollte dennoch immer eine Ausschlussuntersuchung auf MKS erfolgen. Auf allgemeine Biosicherheitsmaßnahmen (saubere Stallkleidung, Quarantäne, Reinigung und Desinfektion von Transportmitteln, Zutritt für Betriebsfremde zu Stallhaltungen verhindern, etc.) ist weiterhin Bedacht zu nehmen.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Blauzungenkrankheit
Derzeit gibt es in Österreich Ausbrüche von BTV Serotyp 3 (BTV-3) in Salzburg, Vorarlberg, Tirol und der Steiermark sowie Ausbrüche von BTV Serotyp 4 (BTV-4) in Kärnten, Steiermark, Oberösterreich und in Niederösterreich.
Nach den letzten Ausbrüchen von BTV im Jahr 2016 (BTV-4) wurde die Krankheit in Österreich erfolgreich getilgt und bei der WOAH wurde der Freiheitsstatus für Österreichs erklärt. Aufgrund der Ausbrüche im September 2024 wurde dieser Freiheitsstatus sowohl bei der EU als auch der WOAH ausgesetzt. Das Vektormonitoring wurde wiederaufgenommen und das nationale BTV – Überwachungsprogramm verstärkt. Mit Impfungen gegen BTV-3 wurden begonnen, auch die Immunisierung gegen andere Serotypen ist möglich. Amtliche Untersuchungen für Verbringungen lebender empfänglicher Tiere werden von der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (NRL) durchgeführt. Das Verbringen von klinisch gesunden Tieren ist innerhalb Österreichs ohne weitere Auflagen möglich; für Verbringungen in Mitgliedstaaten der EU sowie Drittländer stehen ausreichend Kapazitäten für PCR –Tests zur Verfügung. Weitere Informationen.
Afrikanische Schweinepest
Im Jahr 2024 gab es europaweit über 500 Fälle von Afrikanischer Schweinepest im Hausschweinbestand, wobei Serbien, Rumänien und die Ukraine besonders betroffen waren. Im Wildschweinbestand wurden nahezu 5.000 Fälle detektiert. Besonders betroffen waren die Länder: Polen, Deutschland und Bulgarien.
Auch die Situation in den direkten Nachbarländern (DE, SK, HU, IT) bleibt unverändert angespannt, ebenso wie das Geschehen in mehreren Ländern des Balkans. Einen umfassenden Überblick der Tierseuchenlage in Europa und die Risikoeinschätzung für Österreich liefert der monatlich aktualisierte Tierseuchenradar. Den aktuellen Stand der Ausbreitung in Europa finden Sie hier.
Es wird eindringlich von einer Mitnahme von Schweine- oder Wildschweinefleisch und von diesen Tieren stammenden Produkten aus betroffenen Gebieten gewarnt! Produkte aus privater Erzeugung, die nicht einer amtlichen Kontrolle im Herkunftsland unterzogen wurden, stellen ein großes Risiko für die österreichische Tierpopulation dar! Weitere Informationen.
Zusatzinformation
Aktuelles
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19.02.2025:
INTERN - Drittländer - Exportlisten für Amtstierärzt:innen bezüglich MKS Ausbruch in Deutschland -
19.02.2025:
TRACES Bericht AT 2024 -
17.02.2025:
Newcastle Disease (NCD) in Slowenien -
14.02.2025:
Kurzbericht zur Tiergesundheit Jänner 2025 -
13.02.2025:
AVN 2025/6-0 online
Bekämpfung der Rindertuberkulose -
11.02.2025:
INTERN - Amtstierärztliche Fortbildung 2024 -
07.02.2025:
Information für Veterinärbehörden (Amtstierärzt:innen, zugezogene Tierärzt:innen) zur Prävention und Kontrolle von Humanfällen nach Kontakt mit infizierten Tieren, Version 2.0 -
31.01.2025:
Südkorea - EU harmonisiertes Zertifikat für Milchprodukte
EU-Audit
- Was sind EU-Audits und wie laufen diese im Bereich Gesundheit und Lebensmittelsicherheit ab? Schritt für Schritt: Erklärvideos zu EU-Audits und Analysen in der Praxis